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Württemberg (Wirtemberg)

Wo liegt Wirtemberg?

wirtemberg (ab 1806 Württemberg) ist eine historische Region in Südwestdeutschland, begrenzt von Bayern, dem Bodensee und Baden. Von hier sind am Ende des 18. oder spätestens am Anfang des 19. Jahrhunderts meine Vorfahren ausgewandert.

Aus Württemberg kamen:

  • Hiller1, Bechtle aus Höpfigheim, Groß aus Oberstenfeld, Blatter aus Gundelfingen, Fieß aus Mühlacker, Bosch aus Asselfingen (Oberamt Ulm), Johs aus Loßburg/Freudenstadt, Kempf2 (Kämpf) aus Walddorf (Altensteig, Calw, Württemberg), Stumm aus Auingen, Calmbach3 und Frey aus Grömbach, Hager aus Linkenheim

Aus Baden kamen:

  • Blatt4, Gabert aus Lützelsachsen und Diem aus Ochsenburg

Aus Bayern kamen:

  • Schmucker5 aus Offingen, Fuchs6 aus Wasserburg, Klein7 aus Gundremmingen (Bayern).
Lage Wirtembergs im 19. Jahrhundert
Lage Wirtembergs im 19. Jahrhundert

 

Wappen
das Wappen
Wirtembergs

 

Heute ist Wirtemberg Bestandteil des Bundeslandes Baden- Württemberg. Die Hauptstadt war und ist Stuttgart8.

 

Namensgebung

Burg Wirtemberg
Burg Wirtemberg

Der Wirtemberg ist ein Berg (411 m. ü. M.) in Stuttgart-Rotenberg (Stadtbezirk Stuttgart-Untertürkheim), auf dem bis 1819 die ehemalige Stammburg Wirtemberg aus dem 11. Jahrhundert stand.

Katharina Pawlowna - Königin von Württemberg
Katharina Pawlowna -
Königin von Württemberg

1824 wurde an deren Stelle eine Grabkapelle für Königin Katharina von Württemberg errichtet.

 

Es ist ungeklärt, ob der Name von Burg oder von dem in Luxemburg, der möglichen Heimat des Geschlechts der Württemberger, gelegenen Wirdeberg (Wirdeberch) abstammt.

Burg Wirtemberg -  Kupferstich von Daniel Meisner`s Sciographia 1678
Burg Wirtemberg -
Kupferstich von Daniel Meisner`s Sciographia 1678

Nach anderen Ansichten enthält der Burgname einen alten deutschen Personennamen Wirtino oder der im antiken Gallien mehrfach vorkommende keltische Berg- und Burgname Virodunum (Viros: keltischer Personennamen + dunum: aus dem gallischen: Burg, Festung).

 

Ältere Schreibungen sind 1092 Conradus de Wirtinisberk, 1139 Wirdenberc, 1153

Württemberg
Württemberg um 1790
Ludewicus de Werdeneberch, 1475 Wirtemperg9. Dann findet man in Urkunden ausschließlich Wirtenberg.

Wahrscheinlich geht die Schreibweise mit „m“ wie in „Wirtemberg“ auf die Verbindung mit dem französischsprachigen Mömpelgard o Montbéliard10 zurück, weil im Französischen bis heute vor einem „b“ nur ein „m“ stehen kann.

Die Schreibweise Württemberg wurde mit der Erhebung zum Königreich Württemberg (1806) durch Napoleon I. zur offiziellen Landesbezeichnung.

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1 Christian Gottlieb Hiller, geb. *um 1775 in Ohmden, Württemberg über Zargórze in Westgalizien, das zu Preußen gehörte, wo 1802 sein Sohn Daniel Hiller geboren wurde, 1814 nach Alt-Elft in Bessarabien.
(Der Familienname Hiller (Hüller) kommt wahrscheinlich aus dem Mittelhochdeutschen und steht für hülle = Mantel oder aus dem Mittelniederdeutschen und steht für hulle = Kopfbedeckung, Kopftuch, Mütze - bzw. Mützenmacher)

2 Johann Conrad Kämpf (auch: Michael Conrad), *9.2.1753 in Ebhausen (Altsteig), wanderte 1803 mit seiner Frau Anna Maria Brenner, *6.12.1752 in Walddorf (Altensteig, Calw, Württemberg), und seinen Kindern nach Preußisch Polen. 1816 war die Familie unter den Mitbegründern von Beresina in Bessarabien.

3 Der Nachname K(C)almbach ist ein Herkunftsname und deutet wahrscheinlich auf den Ortsnamen Calmbach (heute ein Ortsteil von Bad Wildbad) hin. Bewohner von dort könnten sich in Zumweiler (heute ein Ortsteil von Bad Altensteig), Wörnersberg und Grömbach in Baden-Württemberg niedergelassen haben. Zur Unterscheidung gleicher Vornamen wurde ihnen vielleicht in ihrer neuen Heimat der Herkunftsname (Calmbacher) als Familienname beigegeben.

4 Jakob Blatt (geb. 14. Juni 1801 in Lützelsachsen, Baden) wanderte 1830 mit seiner Frau Katherina Gaber(t) (geb. 10. März 1796 in Lützelsachsen) und Kind (Jakob Blatt, geb. 6.4. 1826 in Lützelsachsen) über Kopank (Kopanka, L'vivs'ka, Ukraine), wo sie sich längere Zeit aufhielten, nach Plotzk in Bessarabien.

5 Mein Ururururgroßvater väterlicherseits, der katholische Anton Schmucker, Witwer, Kolonist und Bauer, wanderte zusammen mit seinem Sohn Aloys (geb. 1795) 1821 nach Sarata.
Aloys, mein Urururgroßvater, heiratete zwischen 1822 und 1825, denn 1825 wohnte er mit seinem Vater und seiner Frau Marianne Blatter im Haus Nr. 46; Am 17. Juli 1827 kam sein einziges Kind Anaspesia in Sarata zur Welt.el 1818;

6 Johann Georg Fuchs, Müller im katholischen Wasserburg (heute ein Stadtteil von Günzburg in Bayern), wanderte 1822 als Lediger über Odessa nach Sarata (Bessarabien) aus, wo er 1825 die Witwe Kleopha (meine Urururgroßmutter) heiratete und in Sarata in ihr Haus Nr. 84 zog, wo sie schon mit ihrem Mann Jakob Friedrich Bendele gewohnt hatte. Kleopha brachte in die Ehe ihre Tochter aus erster Ehe, Karoline Bendele (geb. 26. 8.1825 in Sarata, † 24. Dezember 1907)
Zusammen hatten sie neun Kinder, von denen mindestens fünf jung verstarben: Johann Georg (geb. 30.8.1827), Marianna (geb. 28.3.1830), Gabriel (geb. 13.3.1832, mein Ururgroßvater), Maria Cleopha (geb. am 5.8.1834), Gottlieb (geb. 2.4.1836), Margarethe (geb. 19.10.1838), Theresia (geb. 22.3.1840), Kleopha (geb. am 15.10.1842), Elisabetha (geb. 1.1.1847).

Der Familienname Fuchs (auch: Fux) ist ein mittelhochdeutscher Übername (Eigenschaftsnamen). Mit ihm wurde im Mittelalter eine persönliche Eigenschaft des Namensträgers beschrieben. Dies konnte sich auf die rote Haarfarbe beziehen [meine Fuchs- Vorfahren hatten rote Haare], auf die Beschäftigung mit Füchsen (Jagd, Kleidung), ein Kürschner, der Fuchspelze verarbeitete; aber auch auf eine besondere Schläue (schlau wie ein Fuchs). Vereinzelt ging auch ein Hausname („Zum Fuchs“) auf den Besitzer über.)

7 Klara Cleopha Klein wanderte als Alleinstehende nach Russland aus. Wahrscheinlich war sie Magd bei einer Familie, mit der sie zusammen ausgewandert ist.
Am 23. November 1824 heiratete Klara Cleopha den Witwer Jakob Friedrich Bendele, Weber aus Bächingen a. d. Brenz (Lauingen), der mit der ersten bayerischen Einwanderungsgruppe 1821 nach Odessa kam. Im Frühjahr 1822 war Jakob Friedrich Bendele mit Ignaz Lindl nach Bessarabien gezogen, wo er unter den Mitbegründern der Mutterkolonie Sarata war und das Grundstück Nr. 84 bezog. Am 23. Oktober 1823 kam in Sarata sein Sohn Jakobus zur Welt, der am 12. November 1823 verstarb. Die Mutter des Jakobus war Agnes Offenwanger, die an den Folgen der Geburt am 1. November 1823 starb.
Klara Cleopha Klein heiratete nach dem Tod ihres Mannes Jakob Friedrich Bendele meinen Urururgroßvater Johann Georg Fuchs und brachte ihre Tochter aus der 1. Ehe, Carolina Bendele (*26.8.1825), mit in die Ehe.

8 Von 1442 bis 1482 wurde die damalige Grafschaft Wirtemberg in zwei selbstständige Teile aufgeteilt: in die Stuttgarter Linie (westlicher Teil) unter Ulrich V. und in die Uracher Linie (östlicher Teil) unter Ludwig I..

9 Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, 2008

10 Mömpelgard = gehörte in der Zeit von 1397 bis 1796 zu Wirtemberg

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